28.08.2024, 19:15
They Told Me You're Dead
they said you're never coming home
Seit du vor kurzem nach Hause zurückgekehrt warst bist du ein völlig anderer Mann als jener, der sein Land vor fast drei Jahren verlassen hat, um im Einsatz in Afghanistan zu dienen. Der Krieg hat dich gebrochen und das Erlebte verfolgt dich seither in deinen Träumen, welche eigentlich immer in Albträumen münden, wenn du es dann doch endlich einmal geschafft hast, nachts ein Auge zuzumachen. Dieser laute Knall, als neben dir etwas explodierte und du Stunden später in einem Gefangenenlager der Taliban wieder zu dir gekommen bist. Viele deine Kameraden haben an diesem Tag ihr Leben verloren und einige, so wie du, wurden entführt und gefoltert, um euch als Druckmittel zu verwenden. Durch die vollständige Zerstörung eures Basislagers hatte man jegliche Spur verloren und nahm später an, dass niemand überlebt hat. Für deine geliebte Mutter brach eine Welt zusammen, als man ihr mitteilte, dass du gefallen warst, hatte sie doch bereits deinen Vater an den Krieg verloren. Du warst damals noch sehr jung gewesen, als dein Vater fiel und dennoch hattest du dich dazu entschlossen, den selben Weg zu gehen. Du wolltest deinem Land dienen, du warst stolz darauf, was dein Vater geleistet hat und wolltest seinen Weg fortführen. Nun bist du zurück in einer Welt, in der du dich kaum noch zurechtfindest. Vieles hat sich verändert und zu allem Übel hast du gerade erfahren, dass deine Mutter inzwischen verstorben war. Sie war in dem Glauben gestorben, dass ihr geliebter Sohn tot war. Und nun stehst du da und versuchst irgendwie neu anzufangen, immerhin ist deine Wohnung längst weiter vermietet worden und wer weiß, wo all dein Hab und Gut abgeblieben war. Bei Brooke hast du dich seither nicht gemeldet, weil du dein Leben erst wieder in den Griff bekommen möchtest und sie nicht mitbekommen soll, welcher Mann du inzwischen geworden warst.
Als Zweitälteste von insgesamt neun Geschwistern lernte Brooke schon früh, was es bedeutete, am Existenzlimit zu leben. Das Geld fehlte an allen Ecken und doch folgte ein Kind dem anderen, was Brooke nie ganz hatte nachvollziehen können. Dennoch liebt sie jeden einzelnen ihrer Geschwister, egal wie sehr sie diese in manchen Situationen verteufelt. Sie waren der Grund, warum sie damals ihr Medizinstudium, welches sie mühsam durch ein Stipendium ergattert hatte, an den Nagel hing, als sie die Nachricht vom Tod ihrer geliebten Mutter ereilte. Die Jüngste war zu diesem Zeitpunkt kaum ein Jahr alt gewesen, als Brooke in die Rolle der Mutter schlüpfte, mit selbst gerade einmal dreiundzwanzig Jahren. Auf den Vater war seit jeher kein Verlass gewesen, waren ihm der Alkohol, die Drogen und illegalen Glücksspiele doch immer wichtiger als seine eigene Familie. Er versoff und verzockte das hart verdiente Geld seiner Frau und später irgendwann auch dies seiner Kinder. Brooke selbst nahm irgendwann einen Job im örtlichen Diner an um den Kindern wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag bieten zu können, auch wenn dies manchmal bedeutete, dass sie übrig gebliebenes aus dem Diner mit nach Hause brachte. Sie mussten irgendwie zusammenhalten, weshalb bereits die jüngeren neben der Schule irgendwelchen Aushilfsjobs nachgingen. Brooke bemühte sich, zusammen mit ihrem ältesten Bruder, die Jüngeren irgendwie von der schiefen Bahn fern zu halten, doch scheiterte sie nach und nach an dieser Aufgabe. Schon früh begannen sie erste Straftaten, auch wenn es sich nur um kleinere Delikte wie Ladendiebstahl handelte. Doch dabei blieb es nicht. Drogen und Alkohol gehörten längst zu ihrem Leben dazu und auch Brooke hatte bereits früh damit experimentiert, war ihr Vater doch das perfekte Vorbild dafür. Erst als sie dich traf fand sie den fehlenden Halt in ihrem Leben, welches seit jeher von Höhen und Tiefen geprägt war, wobei die Tiefen bei weitem überwogen. Sollte doch auch dieses Glück nicht von Dauer sein.
Eure gemeinsame Geschichte begann damals an jenem Tag, an dem Brooke und du euch das erste Mal in der U-Bahn Station begegnet wart. Du hattest bemerkt, wie ein paar merkwürdige Typen die junge Frau belästigten und warst dazwischen gegangen um ihr in dieser unangenehmen Situation zu helfen. Doch erst einige Wochen später, als du ins Diner kamst, in welchem Brooke arbeitete, habt ihr euch näher kennen gelernt. Sie hat sich bei dir bedankt, indem sie dir einen Becher Kaffee spendierte. Man konnte wohl von Schicksal sprechen, dass ihr euch zwei mal durch Zufall begegnet wart. Irgendwann sollte es nicht mehr nur bei diesen zufälligen Treffen bleiben und Brooke begann wirklich ernsthaft Gefühle für dich zu entwickeln. Du war so viel anders als die Typen, mit denen sie bisher zusammen gewesen war und immer enttäuscht wurde. Natürlich hatte sie anfangs etwas Bedenken, wie du auf ihre Familie reagieren würdest, immerhin wirkten die Knoxvilles nach außen hin eher abschreckend. Doch du hast sie rech schnell akzeptiert, auch wenn du es in der ersten Zeit wohl doch etwas befremdlich fandest. Du wurdest zu ihrem Fels in der Brandung, sie hatte bei dir wirklich das Gefühl, dass du es ernst mit ihr meintest. Du gabst ihr den nötigen Halt welcher ihr in ihrem Leben fehlte um von den Drogen wegzukommen. Was ihr wiederum Sorgen machte war, dass du als Soldat der U.S. Army gearbeitet hast. Schon bereits durch ihren älteren Bruder hatte sie immer wieder Angst, dass ihm etwas zustoßen könnte, was es natürlich mit dir nicht gerade einfacher machte. Während eurer noch recht jungen Beziehung wurdest du schließlich für einen Einsatz nach Afghanistan geschickt und das gleich für mehrere Monate. Es fiel ihr unheimlich schwer, dich gehen zu lassen. Zu groß war einfach die Angst gewesen, dass dir etwas zustoßen könnte. Umso mehr freute sie sich jedes Mal darauf, einen Brief von dir in den Händen zu halten, denn dies war für sie ein Zeichen gewesen, dass es dir gut ging. Doch nach einiger Zeit hörte sie nichts mehr von dir. Sie wartete darauf, einen Brief von dir in der Post zu finden, doch vergebens. Selbst deine Mutter, welche Brooke inzwischen kennen gelernt hatte, hörte nichts mehr von dir. Es vergingen Wochen und Monate und es gab kein Lebenszeichen mehr. Die Nachricht von deinem Tod riss Brooke förmlich den Boden unter den Füßen weg und erneut suchte sie Zuflucht in den Drogen und geriet an seltsame Typen. Sie fand Ablenkung in ihrer Arbeit und ihrer Aufgabe, sich um ihre Geschwister zu kümmern. Dass sich ihr Körper verändert hatte bemerkte sie dabei nicht, erst an jenem Tag, an welchem sie ihren Sohn zu Welt brachte realisierte sie, dass ihr Körper ihr all die Monate über Signale gesendet hatte, all die Müdigkeit, ihre Gefühlsschwankungen. Doch schob sie alles auf ihren Drogenkonsum und den Stress oder versuchte es vielmehr zu verdrängen. Dass ihr Sohn trotz allem gesund war grenzte an ein Wunder. Sie war mit ihrer neuen Rolle als Mutter in den ersten Monaten völlig überfordert und so war es deine Mutter, die den Kleinen die ersten Monate seines Lebens bei sich aufnahm, bis Brooke sich bereit dazu fühlte und ihr Leben langsam wieder in den Griff bekam. Inzwischen ist euer Sohn der wichtigste Halt in ihrem Leben, der sie täglich davon abhält, irgendetwas dummes zu tun, besonders jetzt, kurz nachdem sie eine weitere wichtige Stütze in ihrem Leben verloren hat als deine Mutter verstarb.- Im Laufe des Inplays sollen Brooke und Ian wieder aufeinandertreffen, durch Zufall oder geplant, das würde ich dann gerne gemeinsam entscheiden. Für sie wird es erst einmal ein Schock sein, wenn sie erfährt, dass Ian überlebt hat, genauso wie es für Ian ein Schock sein wird, wenn er erfährt, dass er einen Sohn hat, welcher kurz vor seinem Einsatz in Afghanistan gezeugt worden war. Sie sollen sich im Laufe der Zeit wieder einander annähern, wobei die erste Zeit auf beider Seiten wohl eher schwierig werden wird, wenn Brooke mitbekommt, mit welchen Problemen Ian inzwischen zu kämpfen hat. Denkbar wäre zum Beispiel, dass er sie in der Nacht plötzlich aus dem Nichts heraus angreift, wenn er wieder einmal viel zu tief in die immer wiederkehrenden Albträume abdriftet. Aber gar so viele Vorgaben, was die Zukunft der beiden anbelangt, möchte ich gar nicht machen und viel lieber gemeinsam entwickeln.
Ich bin offen für Ideen und würde mich freuen, auf diesem Weg jemanden für diesen Part zu finden. Die Angaben in diesem Gesuch sind zum Teil nur Vorschläge. Es können sowohl Name, Alter, als auch Charaktereigenschaften angepasst werden. Auch die sonstige Vergangenheit von Ian möchte ich offen lassen, wobei es schon irgendwie grob in diese Richtung gehen sollte. Beim Avatar wäre es mir wichtig, wenn der Vorschlag übernommen werden könnte. Ich würde mich über wirkliches Interesse sehr freuen. Mir liegt sehr viel an diesem Gesuch und ich fände es daher schön, wenn auch eigene Ideen mit eingebracht werden.
Kurz zu mir: ich bin Meli und bereits seit einer gefühlten Ewigkeit in der RPG-Welt unterwegs. Ich bin seit Beginn an Teil dieses Boards, weshalb man keine Angst haben braucht, dass ich plötzlich verschwinde. Ich bin selbst berufstätig und hab volles Verständnis dafür, wenn es mit dem Posten mal etwas länger dauert, das Privatleben geht natürlich vor. Auch was die Länge der Posts betrifft geht hier Qualität vor Quantität. Sie müssen keine Romanlänge haben sondern einfach genügend Inhalt zum Antworten bieten. Wenn ich dein Interesse wecken konnte, dann melde dich doch einfach hier oder hinterlass mir, sofern vorhanden, deinen Discord Namen, damit wir weiteres besprechen können.
storming gates | 28.08.2024