26.07.2017, 11:00
how to save a life
die medizinische ausbildung in amerika
Ihr habt also beschlossen in die tiefen Abgründe der Medizin zu steigen und eurem Charakter eine nette Laufbahn als Krankenhaussklave anzudichten? Dann immer herein spaziert zum kleinen 1x1 der Medizinstudiumskunde. Unterschiede zu Deutschland inbegriffen! Immerhin muss man in Amerika ja Individualismus und Ausdauerbereitschaft signalisieren!
Wichtig: Wer Medizin studiert, ist ausgelastet genug! Zusätzliche Kurse sind eher unwahrscheinlich, da man seine gesamte geistige Zurechnungsfähigkeit benötigt um das Lernpensum, anstrengende Dozenten und später cholerische Chefärzte zu überleben. Auch Überflieger mag es immer geben, aber niemand ist mit 30 Jahren schon Vorstand ganzer Abteilungen oder rennt mit Anfang Zwanzig und weißem Kittel durch die Hospitalsflure um sich lautstark wichtig zu machen... Die Karriere als Arzt dauert seine Zeit, das sollte man immer bei den Bewerbungen beachten!
Einführung in Abkürzungsmöglichkeiten:
Variante 1) – es gibt immer die Möglichkeit die Highschoolzeit zu verringern und einfach früher einen Abschluss zu machen!
Variante 2) – in seltenen Fällen kann man die Medical School schneller abschließen, aber wirklich nur in Ausnahmesituationen!
die ausbildung
Es gibt mehrere Varianten über die Dauer, wir nehmen die wahrscheinlichste Möglichkeit:
1. Die Ich-geh-zur-Schule-bis-zum-Highschool-Abschluss-Phase:
In der Regel dauert sie zwölf Jahre. Man ist also um die 18 Jahre jung und knaggig.
2. Die College - Ausbildung / pre-medical education:
Vier Jahre Party... öhm Lernen. Abschluss als Bachelor of Science oder Arts wird benötigt. Die wohl schönste Zeit des Lebens!
3. Der böse Aufnahmetest für die Medical School:
Nur 10% bis 15% der Bewerber werden genommen.
4. Die endgültige Ausbildung an der Medical School / Beginn der medical education
Basic Science Phase: Grundlagen der Medizin mit einer Zwischenprüfung; die Dauer beträgt zwei Jahre.
Clinical Science Phase:
Hier stehen die klinischen Fächer mit Praktiken in den Krankenhäusern an. Abermals dauert es gut zwei Jahre bis zum Ende der Phase.
Anschließend absolviert man die Abschlussprüfung und erhält das Medical Doctor Degree kurz MD. Als fertiger - nicht nur mit den Nerven - Arzt dürft ihr trotzdem noch nicht herumspringen. Denn es folgt ...
5. Die Assistenzzeit
Für weitere zwei Jahre rennt ihr wild im Krankenhaus herum um euch Basisfähigkeiten anzueignen.
6. Die Medical Licensure - endlich ein Ende in Sicht?
Die Approbation erhalt Mann/Frau nach einer weiteren Prüfung.
Herzlichen Glückwunsch: ihr seid Arzt! Und dürft gleich weiter machen... Wäre doch sonst viel zu einfach oder?
7. Die Weiterbildung bzw. Spezialisierung / residency
Die Facharztausbildung dauert ca. drei bis vier Jahre. Das erste Jahr wird Intership genannt und gilt als sehr arbeitsintensiv. Wer braucht schon Freizeit? Man beginnt als sogenannter Intern und steigt dann im zweiten Jahr zum Junior Resident und dann zum Senior Resident auf. Einen halben Tag pro Woche leitet jeder Resident und Intern eine eigene Sprechstunde mit all den Vor- und Nachteilen eigene Patienten zu ruinier... ähm kurieren zu dürfen.
1. Anästhesie
Schmerzausschaltung, Schmerztherapie und Intensivmedizin
2. Augenheilkunde
3. Chirurgie
Gefäßchirurgie
4. Gynäkologie und Geburtshilfe
Herz-/Thoraxchirurgie
Kinderchirurgie
Neurochirurgie
Orthopädische Chirurgie
Plastische Chirurgie
Unfallchirurgie
5. Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
6. Dermatologie
Haut- und Geschlechtskrankheiten
7. Innere Medizin
Angiologie - Gefäßkrankheiten
8. Kinder- und Jugendmedizin
Endokrinologie – Lehre von den Hormonen
Gastroenterologie – Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Hämatologie – Bluterkrankungen
Kardiologie – Herzkrankheiten
Nephrologie – Erkrankungen der Niere
Onkologie - Entartungen / Krebs
Pneumologie| Pulmologie - Lungenheilkunde
Rheumatologie – chronische Schmerzen v.a. des Bewegungsapparates
Neonatologie – Krankheiten von Neugeborenen
9. Labormedizin
10. Mikrobiologie & Virologie
11. Neurologie
Erkrankungen des Nervensystems
12. Nuklearmedizin
Anwendung radioaktiver Stoffe für Diagnostik und Therapie
13. Pathologie
Lehre der Erkrankungen und deren Ursachen
14. Pharmakologie
Medikamente, Therapieeinsätze und Wirkungen
15. Psychiatrie und Psychotherapie
16. Radiologie
Anwendung von Strahlen [Röntgen etc]
17. Urologie
Erkrankung harnbildender- oder ableitender Organe
18. Weitere Zusatzspezialisierungen
Allergologie – Allergien
Diabetologie – Behandlung Diabetes mellitus
Infektologie
Intensivmedizin
Notfallmedizin - in Amerika eigene Facharztrichtung
Schlafmedizin
Sportmedizin
Tropenmedizin
Lage- und Richtungsbezeichnungen
superior, cranialis – oben
inferior, caudalis – unten
anterior, ventralis – vorne
posterior, dorsalis – hinten
dexter – rechts
sinister – links
lateralis – seitwärts
medialis – zur Mitte hin
externus – außen
internus – innen
Körperteile und Organsysteme
Allgemein
das Abdomen – der Bauch
das Brachium – der Oberarm
das Caput – der Kopf
das Collum – der Hals
das Crus – der Unterschenkel
das Dorsum – der Rücken
das Genu – das Knie
die Pelvis – das Becken
der Pes – der Fuß
der Thorax – die Brust
Knochen und Gelenke
die Articulatio – das Gelenk
das Os – der Knochen
die Costa – die Rippe
die Clavicula – das Schlüsselbein
das Cranium – der Schädel
das Femur – das Oberschenkelbein
der Humerus – das Oberarmbein
die Patella – die Kniescheibe
der Radius – die Speiche
die Ulna – die Elle
die Tibia – das Schienbein
die Fibula - das Wadenbein
Muskeln
der Musculus – der Muskel
der M. biceps brachii – Bizeps
der M. gluteus maximus – der große Gesäßmuskel
der M. latissimo dorsi – der breite Rückenmuskel
der M. pectoralis major – der große Brustmuskel
das Diaphragma – das Zwerchfell
Organe und Körperregionen
die Appendix vermiformis – der Wurmfortsatz [oft als Blinddarm tituliert]
das Caecum – der Blinddarm
das Cor – das Herz
das Duodenum – der Zwölffingerdarm
der Gaster – der Magen
das Hepar – die Leber
das Ileum – der Krummdarm
das Jejunum – der Leerdarm
der Larynx – der Kelhkopf
der Oesophagus – die Speiseröhre
das Pankreas – die Bauchspeicheldrüse
der Pharynx – der Rachen
die Pleura – das Brustfell
der Pulmo – die Lunge
die Trachea – die Luftröhre
der Ureter – der Harnleiter
die Urethra - die Harnröhre
der Uterus – die Gebärmutter
die Arteria – Arterie
die Aorta – die Hauptschlagader
die Arteria iliaca communis / interna / externa – die gemeinsame / innere / äußere Beckenarterie
die Arteria pulmonalis – die Lungenarterie
die Vena – die Vene
die Vena portae hepatis – die Pfortader [zur Leber]
die Vena pulmonalis – die Lungenvene
die Vena cava superior / inferior – obere / untere Hohlvene [zum Herzen]
Allgemein
Arterien führen Blut vom Herzen weg
Venen führen Blut zum Herzen hin
Diese Zusammenstellung wurde uns von Kia gesponsert.